Montag, 27. Januar 2014

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Karl der Große ist tot!

Und das bereits seit exakt 1200 Jahren.

Werde die nächsten Tagen (Skiferien!) nicht auf dem Berg verbringen, sondern – wie passend – in Paderborn. An jenem Ort, den Karl als Todesstern nutzte, um die umliegenden Heiden zu bekehren (oder zu massakrieren, je nachdem).

Folgendes Buch werde ich nach Westfalen mitnehmen: 


Ein Meisterwerk, wie man hört. Weil Bredekamp darlegt, dass Karl der erste Großmeister moderner PR war. Wenn er in aller Öffentlichkeit seinen gestählten Körper beim Baden zeigte (daher der Titel "Der schwimmende Souverän"), tat er dies, um zu seine Kraft, seine Virilität zu demonstrieren (weiß Putin davon?). 

Im Mittelalter, muss man wissen, gab es so etwas ein Recht auf Verschwörung: Wenn ein König Schwäche zeigte, wenn er die Waffen nicht mehr tragen konnte, wenn er nicht mehr auf sein Pferd kam, durfte – nein musste – er gestürzt werden. Siehe dazu auch das Kapitel "Wie hat ein König zu sterben?" in "Alles über Könige". 

Ein schwacher König, so der Glaube in fast allen archaischen Kulturen, bringt Unglück, schlechte Ernte, Siechtum. 

Ist das der Grund, warum es derzeit Juan Carlos so an den Kragen geht und inzwischen nicht mehr nur ahnungslose ausländische Beobachter sondern sogar kenntnisreiche konservative Spanier den König für erledigt erklären? Er ist angreifbar geworden.

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