Dienstag, 21. Mai 2013

Wagner ist Pop

Heute darf ich in BILD ein kleines Stück über Richard Wagner schreiben.
Leider habe von Musik keine Ahnung.

Ich kann Wagner gerade mal von Mozart unterscheiden, bei Brahms und Schumann wird's schon schwieriger. Aber ich liebe Musik. So wie man eine Frau liebt, ohne von den biochemischen Abläufen in ihrem Körper das geringste zu verstehen, obwohl das, was man von ihr sieht und hört, letztlich ein großes Rätsel bleibt. Ich war ein paar Mal in Bayreuth, habe unter den harten Sitzen im Festspielhaus zwar gelitten, die Musik habe ich aber als psychedelische Erfahrung zu schätzen gelernt.

Wagner ist Pop. Wagner ist Pink Floyd. Wagner ist der erste, der Filmmusik komponiert hat. Die Popkultur kann ohne Wagner überhaupt nicht sein. Die Zitate sind endlos. Von der Wagner-Parodie der Looney Tunes ("What's Opera, Doc?", 1957) über den Walkürenritt in Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now" (1979) bis zuletzt Tarantinos "Django Unchained", in deren Mittelpunkt die Befreiung der Sklavin Brünhilde steht.

Mein Lieblings-Popkultur-Zitat ist das in der "Trick or Treat"-Folge von "Curb your Enthusiasm". Dort wehrt sich Larry David mit gewohnter Penetranz gegen das Vorurteil, man habe als Jude Wagner gefälligst abzulehnen.

Dieser Filmausschnitt ist der Beitrag von "Onal Exander S'mind" zu Wagners 200. Geburtstag.

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